Wieder einmal ein Lockdown – möglichst zuhause bleiben und nicht mit der Fotogruppe unterwegs sein. Eine harte Zeit!
Durch den ersten Lockdown und den gesundheitlichen Problemen mit meinen Schultern konnte ich nicht viel raus und habe mich zuhause beschäftigen müssen. Einige dieser Heimarbeiten möchte ich als Anregung für eigene Ideen mit euch teilen.
Makros mit Tropfen:
Aus Draht habe ich mir Schlaufen als Tropfenhalter gebogen. Als Hintergrund einmal eine alte CD – beleuchtet daß die bunten Reflexe kommen, eine bunt angeleuchtete zerknitterte Alufolie für das runde Boheh oder eine bunt angeleuchtete weiße alte Plastiktüte (wird weiter verwendet, kein Plastikmüll).
Moospolster mit den Kapseln habe ich in eine Schale gestellt, angesprüht und fotografiert. Hier kann man auch gut das Spiel mit der Tiefenschärfe üben.
Herbstblätter:
Leuchtendes Herbstlaub ist schön. Statt Sonne sind die Blätter hier schräg von hinten beleuchtet – je heller das Licht, desto dunkler der Hintergrund. Zu beachten: Je dichter das Licht am Blatt ist, desto stärker der Verlauf von hell nach dunkel, je weiter weg, desto gleichmäßiger (Abstandsgesetzt)
Weinglas – Splash:
Mit Wasser und Lebensmittelfarbe drin lassen sich schöne Effekte erzielen. Zum Einfrieren der Tropfen muß der Blitz eine kurze Abbrenndauer haben, das erreicht man durch weniger Leistung. Also den Blitz manuell einstellen und maximal 1/32 wählen, weniger ist besser, kann aber mit Helligkeit knapp werden. Das ist wesentlich wichtiger als die Belichtungszeit.
Ist ja Wahnsinn, was du da so zauberst!
Vielen lieben Dank. Ich habe nach deinem Kommentar erst gesehen, daß der Einleitungstext von meinem Beitrag verschwunden war und nur noch die Erläuterungen zu den Bildern. Wie peinlich.
Lieber Thomas, ich bewundere die Kreativität und die Sorgfalt, mit der Du Deine Zu-Hause-Fotografie umgesetzt hast. Meine Favoriten sind die Weingläser – ich habe bei der “Fotoschule des Sehens” in Hannover mal einen workshop zu diesem Thema mitgemacht … welch eine Schweinerei man nach jedem Schuss beseitigen muss – unglaublich. Und dass Deine Gläser auch noch schweben! Nur eins hat nicht geklappt: man kann sich die Fotos leider nicht einzeln und in Vergrößerung ansehen. Das Problem scheint mir zu sein, dass man beim Erstellen einer Galerie (die das ermöglichen würde) nicht Text und Fotos im Wechsel bringen kann. Aber auch so ist das eine Bereicherung der Seite. Ich kann nur sagen: Mach weiter!
Ich danke dir für deinen Kommentar. Kreativ sein muß ich mit meinen noch vorhandenen Einschränkungen, sonst müßte ich nur vor der Glotze sitzen. So ganz super sorgfälltig ist vieles davon auch nicht gemacht – ebenfalls wegen der Arme. Was die Schweinerei betrifft: Ich habe mir ein Kinderplanschbecken als “Unterlage” bestellt. Nach dem Fotografieren das Ding in die Wanne, über Kopf auslaufen und austrocknen lassen fertig 😉 Das geht sogar ohne Belastung
Lieber Thomas,
sehr tolle Fotos und danke für die Anregung. Alles spannend! Das eine Weinglas kippt…wirklich um? Würdest Du mir noch mehr zu den Aufnahmen verraten (Blende, Belichtung etc.), auch bei den Makros mit Tropfen?
Gruß. Frank
Hallo Frank,
danke für deinen Kommentar und vielen Dank.
Zum Weinglas: Das Glas hab ich fallen gelassen, also ist es wirklich umgekippt.
Der weiße Hintergrund ist ein Diffuser (vom Faltreflektor) mit Blitz dahinter und per Funk ausgelöst. Der Blitz wird, wie im Text beschrieben, auf kleine Leistung gestellt um eine möglichst kurze Abbrenndauer zu haben. Die Kamera sollte ohne Blitz nur ein schwarzes Bild erzeugen, damit das Licht vom Blitz den Moment einfrieren kann. Ich habe Abends mit Zimmerbeleuchtung fotografiert, nichts exgtra dunkel gemacht. Das Plasikweinglas habe ich fallen gelassen während ich mit Kabelauslöser eine Serienaufnahme gemacht habe. Wegen der reduzierten Leistung funktioniert das mit dem Blitz kurzfristig, sonst braucht der Blitz zu lange zum aufladen. Ach ja, wenn an der Seite etwas schwarzes ist, dann sind die Konturen vom Glas deutlicher.
Technische Daten vom Foto sind Blende 10, 1/200 Sek, ISO 320.
Zu Moos: Das sind ganz normale Makroaufnahmen. Ich habe ein paar Moospolster mit den Mooskapseln in einen Untersetzer vom Blumentopf getan, mit Wasser besprüht und Fotografiert. Beleuchtet habe ich das mit ein paar LED-Leuchten. Blende wurde nach gewünschter Tiefenschärfe eingestellt und die Werte der Belichtungszeit und ISO entsprechend angepaßt.
Wenn du weitere Fragen hast, dann kannst du dich gerne wieder an mich wenden. Wir können so etwas aber auch gerne mal gemeinsam machen, wenn ich den Arm wieder entsprechend einsetzen kann.
Danke!